Die Begriffe ATM und Wasserdichtigkeit werden häufig im Zusammenhang mit Uhren genannt. Die in den Produktbeschreibungen genannten Werte geben an, ob die Uhr gegen Wasserspritzer und Regen geschützt ist oder sogar zum Schwimmen genutzt werden kann. Mit den passenden Uhren ist auch Tiefseetauchen möglich. Die ATM-Angaben sind nicht nur bei herkömmlichen Uhren zu finden. Smartwatches und Fitnesstracker sind ebenfalls in wasserdichten Varianten erhältlich.
Was ist mit ATM bei Uhren, Smartwaches und Fitnesstrackern gemeint?
ATM ist die Abkürzung für „Atmosphäre“ und beschreibt die Wasserdichtigkeit von Uhren. Der Wert wird auch von Herstellern von Smartwatches und Fitnesstrackern benutzt. In der Produktbeschreibung einer Smartwatch ist häufig „5 ATM wasserdicht“ zu lesen. Der Wert gibt an, dass die Uhr bis zu einem Wasserdruck von 5 bar genutzt werden kann. Solche Uhren müssen unter der Dusche oder während des Badens nicht abgenommen werden. Das Schwimmen mit einem Fitnesstracker ist erst ab Werten von 10 ATM empfehlenswert. Wer eine 5 ATM-Uhr besitzt, der sollte mit dem Gerät nicht schwimmen gehen. Welche Uhr auch ausgewählt wird, der Artikel sollte zur Aktivität des Nutzers passen. Die Atmosphäre-Klassifizierung einer Uhr gibt an, welche Aktivitäten mit der Uhr ausgeübt werden können. Im Handel sind Uhren erhältlich, die der Nutzer auch bei Tauchgängen einsetzen kann.
Welche ATM-Kategorien werden unterschieden?
Der ATM Wasserschutz wird als Zahlenwert angegeben und gibt Auskunft über die Aktivitäten, die mit der Uhr im Zusammenhang mit Wasser möglich sind. Folgende Atmosphären-Werte werden von Herstellern genutzt:
ATM-Klasse | Schutz | Tiefe / Bar |
3 ATM | Schutz vor Regen und Spritzwasser | 3 bar = 30 Meter |
5 ATM | Duschen und Baden möglich | 5 bar = 50 Meter |
10 ATM | Uhr zum Schwimmen | 10 bar = 100 Meter |
20 ATM | Schnorcheln und Tauchen möglich | 20 bar = 200 Meter |
100 ATM | geeignet für das Tiefseetauchen | 100 bar = 1000 Meter |
Wenn ein Uhrenhersteller einen Schutz vor Regen und Spritzwasser angibt, dann sollte Wasserkontakt besser vermieden werden. Die Uhren sind für den Einsatz unter der Dusche nicht geeignet. Wenn die Uhr bis 5 bar wasserdicht ist, dann kann die Uhr unter der Dusche getragen werden. Die Uhr ist bei einer solchen Herstellerangabe auch gegen Schweiß geschützt. Eine Smartwatch, die bis 10 ATM wasserdicht ist, sollte gekauft werden, wenn ein Nutzer mit der Uhr schwimmen gehen möchte.
Im Handel sind Fitnesstracker erhältlich, die zum Schwimmen eingesetzt werden können und auch Schwimmbewegungen festhalten. Wer mit der Uhr schnorcheln oder tauchen möchte, der sollte ein Gerät wählen, das einen Schutz von 20 oder 100 ATM aufweist.
Geben die Klassifizierungen die tatsächlich mögliche Wassertiefe an?
Die Herstellerangaben sollten mit Vorsicht betrachtet werden. Die Klassifizierungen geben nicht die tatsächlich mögliche Wassertiefe an. Es handelt sich bei dem Wert um den Druck, den die Uhr unter Laborbedingungen aushalten kann. In der Praxis weicht die mögliche Wassertiefe von dem Laborwert ab. Ob eine Smartwacht oder ein Fitnesstracker zum Schwimmen oder Tauchen eingesetzt werden kann, das gibt der Hersteller explizit in der Produktbeschreibung an. Wasserdicht 5 ATM bedeutet also nicht, dass die Uhr bis zu einer Wassertiefe von 50 Metern eingesetzt werden darf. Eine Uhr, die bis zu 5 bar wasserdicht ist, darf nur zum Duschen oder Baden genutzt werden.
Was ist mit Wasserdichtigkeit bei Uhren und Smartwatches gemeint?
Eine wasserdichte Uhr benötigt einen ATM-Wert. Wenn sogar die Angabe „wasserdicht“ fehlt, dann handelt es sich vermutlich um eine Uhr, die nicht wasserdicht ist. Die Wasserdichtigkeit bei Uhren kann auch mit der englischen Bezeichnung „waterproof“ signalisiert werden. Wenn eine Uhr als „waterproof“ gekennzeichnet ist, dann ist sie in der Regel gegen Wasserspritzer geschützt. Ob eine Uhr nach ATM wasserdicht ist, das sollte unbedingt aus der Produktbeschreibung hervorgehen.
Salzwasser und wasserdichte Uhren
Wer eine 10 ATM Smartwatch erworben hat und mit der Uhr schwimmen gehen möchte, der sollte den Einfluss der Umgebung auf die Wasserdichtigkeit mit einbeziehen. Salzwasser und Gewässerströmungen können sich negativ auf die Uhr auswirken. Mit einer Smartwatch, die einen Druck von 5 bar aushalten kann, sollte der Nutzer nicht in Salz- oder Süßwasser schwimmen. Eine Uhr, die bis 10 bar dicht ist, sollte vom Hersteller für Schwimmeinsätze in salzigem Meerwasser freigegeben sein. Die Hersteller unterscheiden sich in ihren Angaben. Einige Smartwatches von Garmin sind beispielsweise ab 5 ATM für das Schwimmen im Becken geeignet. Wer in offenen Gewässern schwimmen oder tauchen möchte, der sollte genau auf die Herstellerhinweise achten. Die Smartwatch sollte nach dem Schwimmen im Salzwasser gut abgewaschen werden, damit das Salz das Uhrenmaterial nicht angreift.