Sei gegrüßt. Delonghi La Specialista Arte EC9155 ist in diesem Artikel das Thema und ich hatte die Siebträgermaschine nun einige Zeit im Test. Ich stelle dir das gute Stück nun umfänglich vor und Teile mit dir meine Erfahrungen. Mein Name ist Karsten von Testventure.
De’Longhi La Specialista Arte EC9155
- Überdurchschnittliche Qualität
- Hochwertige Verarbeitung
- Viele Einstellungsmöglichkeiten
- Toller Milchschaum
- Für Einsteiger etwas überfordernd
Verarbeitung & Design
Die Delonghi La Specialista Arte gibt es in vier verschiedenen Farbvarianten. Ich habe mich wie zusehen für die weiße entschieden, dazu kommen noch eine grüne, eine schwarze und eine gelbe. Dementsprechend auch die Bezeichnungen am Ende der Gerätenummer. EC9155.W, EC9155.GR, EC9155.MB und EC9155.YE.
Die Verarbeitung und das Design sind natürlich Delonghi-Typisch und ich habe den Flair von den großen und professionellen Barista Maschinen wie wir sie aus dem Café kennen. Das haptische Gefühl der La Specialista Arte ist sehr gut, auch die beigelegten Tools sind langlebig gebaut.
Siebträger und Tamper liegen sehr gut in der Hand. Das verbaute Kunststoff fühlt sich stabil an. Die Knöpfe und Dreheinheiten rasten schön ein und machen nicht den Anschein direkt kaputt zu gehen. Die Chromelemente sind ebenfalls sehr schön und sprechen mich persönlich optisch an. Einzig vielleicht der Bohnenbehälter sieht in weiß etwas altbacken aus.
Gerät kennenlernen
Um die Delonghi Kaffeemaschine nun optimal einsetzen zu können müssen wir natürlich auch wissen was wir machen. Nicht jeder ist sofort Profi in solchen Geräten, deswegen gebe ich euch einen Überblick der wichtigsten Merkmale.
Wasserbehälter, Bohnenbehälter, sowie die Abtropfschale mit Schwimmer sollten jedem klar sein. Wir haben dazu das Mahlwerk, den Kaffeeauslauf und die Dampfdüse für unseren Milchschaum oder zum erwärmen von Milchbezügen. Später mehr dazu in der Praxis.
Schauen wir uns die Bedienelemente einmal genauer an. Oben haben wir das Manometer, schön mittig in Szene gesetzt. Hier wird der Druck angezeigt. Links angefangen zwei Kontrollleuchten. Zum einen „Wasser fehlt“ und zum anderen die Entkalkung-Anzeige. Hier muss dann natürlich entsprechend gehandelt werden.
Das erste Drehrad ist für die Menge des Kaffeepulvers zuständig, der nächste Knopf für ein oder zwei Tassen Zubereitung. Die Taste Ok ist zur Bestätigung oder Starten von Abläufen zuständig. Weiter geht es auf der rechten Seite mit der Temperatureinstellung. Hier erreichen wir Temperaturen zwischen 92°C und 96°C. Je nach Sorte und Röstgrad benötigen Robusta-Bohnen eher niedrige und Arabica-Bohne eher höhere Temperaturen.
Du kannst zwischen drei Stufen auswählen. Der kommende Drehregler ist wohl der entscheidende für dich, denn hier kannst du dein Getränk auswählen. Espresso, Americano oder auch heißes Wasser sind möglich. Außerdem kannst du unten beim Entkalken-Symbol den Vorgang entsprechend auswählen.
Die letzte Taste im Bunde ist die Dampf-Taste zur Milchschaumzubereitung. Hier ist Übung gefragt, wir werden später die Tipps vom Barista so gut wie möglich umsetzen. Nun haben wir das Gerät kennengelernt, starten mit den Bezügen und finden die für uns besten Einstellungen.
Mahlvorgang einstellen
Wir fangen zum Einstellen der Maschine mit der Espressozubereitung an, denn dies ist die Basis der nachfolgenden Getränke. Zunächst füllen wir unsere Bohne in den Behälter. Der Mahlgrad ist von Haus aus auf 5 gestellt, dass bedeutet wir haben einen mittleren Mahlgrad vorliegen.
Wir suchen uns nun für den einzelnen Espresso das einfache Sieb heraus und setzen dieses in den Siebträger ein. Ich wähle im nächsten Schritt den einfachen Bezug aus und wähle die am Drehknopf die mittlere Stellung aus. Wir werden uns nun an die optimale Einstellung herantasten. Die Dosierhilfe stecken wir auf den Siebträger und setzen diesen ein, dabei ist ein Klicken zu hören.
Der Mahlvorgang startet automatisch und hört auch von alleine wieder auf. Jede Kaffeebohne hat ein unterschiedliches Mahlergebnis, wir versuchen so gut wie möglich die Markierung im Kaffeesieb zu erreichen. Mitunter kann dieser Vorgang ein paar Durchgänge dauern. Ist die perfekte Einstellung erst einmal gefunden, kannst du unbesorgt deine Bezüge brühen.
Als Einsteiger kann es hier natürlich auch zu Verzweiflung kommen, aber lasst es euch gesagt sein, es wird sich lohnen. Noch eine wichtige Information, sollte der Kaffee bitter oder sauer schmecken und sich in der perfekten Menge befinden, dann solltest du den Mahlgrad verändern.
Bei einer Überextraktion, also einem bitteren Geschmack sollte der Mahlgrad gröber eingestellt werden. Bei einem säuerlichen Geschmack anders herum. Das Ändern des Mahlgrades sollte nur während des Mahlens vorgenommen werden.
Das Tamping oder Anpressen
Beim Tamping kommt es je nach Mahlgrad auf den richtigen Druck an. Wir legen den Siebträger auf unsere Tampingmatte und drücken den gemahlenen Kaffee mit dem Tamper fest und kontrollieren die perfekte Menge im Sieb. Der richtige Druck ist für den jeweiligen Mahlgrad wichtig. Du wirst es später am Manometer sehen, ob du im richtigen Bereich liegst.
Mahlvorgang Erfahrungen
Auch wenn die Schritte hier unterteilt sind, passieren diese selbstverständlich alle ohne große Pausen hintereinander. Wir stellen also jetzt die Temperatur ein. Ich habe eine Mischung aus Arabica und Robusta Bohnen mit einer mittleren Röstung. Ich wähle somit für mich auch eine mittlere Temperaturstufe aus. Da die Delonghi einen Thermoblock zur Erhitzung nutzt kann die Getränketemperatur etwas geringer sein, als das eigentliche vorgeheizte Wasser. Wir drücken auf Ok und beziehen so nun unseren ersten Espresso.
Wie im Foto zu sehen, bekommen wir standardisierte Mengen und können diese später noch individuell programmieren
Sollte dein Espresso nun bitter, sauer oder unausgewogen schmecken musst du noch an der perfekten Dosierung feilen. Hier ist wirklich jede Bohne anders. Ich hatte einen minimal säuerlichen Geschmack und die Intensität, die Kraft hat mir etwas gefehlt, ich habe im Anschluss diese Dinge korrigiert, in dem ich den Mahlgrad, die Dosierung und mein Tamping optimiert habe.
Achte dabei unbedingt auch auf das Manometer, sodass der Druck sich im optimalen Bereich befindet. Meinen Mahlgrad habe ich während des Mahlvorgangs runter auf 2 gestellt. Meine persönlichen favorisierten Einstellungen.
Bewertung der Bezüge: Delonghi La Specialista Arte EC9155
Unsere Bewertung bezieht sich auf Aussehen inklusive der Crema, natürlich dem Geschmack und der Temperatur. Wir haben unsere Einstellungen vorgenommen und beziehen so nun unsere Getränke.
Espresso
Ich beziehe einen einfachen Espresso mit mittlerer Temperatur. Der Vorgang dauert etwas mehr als 15 Sekunden und hat am Ende eine trinkbare Temperatur von 72°C. Die Crema ist Goldbraun und der Geschmack kann überzeugen. Eine leichte Säure ist noch zu spüren, aber die verfliegt schnell und der Abgang ist vollmundig und ausgewogen. Es lohnt sich die Zeit für die perfekten Einstellungen zu nehmen.
Americano
Als nächstes der einfache Americano. Der Vorgang dauert gute 40 Sekunden und hat am Ende eine trinkbare Temperatur von 74°C. Ich habe den Americano schwarz und mit Milch probiert. Trotz der Verwässerung immer noch ein guter und angenehmer Geschmack. Persönlich trinke ich meinen Kaffee lieber mit Milch und so hat mir der Americano ebenfalls gemundet.
Heißes Wasser
Beim heißen Wasser kann natürlich nicht viel verkehrt gemacht werden. Es sei den es ist nicht heiß genug. Wir kontrollieren hier die Temperatur, ob auch eine Teezubereitung möglich wäre. Wir kommen in der Spitze auf 80°C und können so grüne oder auch weiße Teesorten zubereiten.
Wie gut ist der Milchschaum der Delonghi La Specialista Arte?
Zunächst sollte die Milch frisch und gekühlt sein, um ein optimales Schaumerlebnis zu erlangen. Auch kann das Milchkännchen im Kühlschrank gelagert werden. Ob Kuh- oder Pflanzenmilch ist dabei egal, aber die Ergebnisse können variieren.
Wir füllen unsere gewünschte Menge an Milch in das Kännchen und halten dieses unter die Dampflanze. Um die Milch gut mit der Luft zu vermischen legen wir die Düse nur leicht auf die Milch. Achte dabei darauf, dass sich nicht zu große Blasen bilden. Leichte Drehbewegungen können nicht schaden.
Haben wir eine schöne Schaumkrone erreicht, dann tauchen wir für die gewünschte Temperatur die Düse in die Milch in verwirbeln diese. Sind wir zufrieden, drücken wir die Dampf-Taste erneut um den Vorgang zu beenden. Um unerwünschtes Spritzen zu vermeiden warten wir bis die Dampfausgabe vollständig beendet ist. Denkt daran die Dampfdüse nach dem Gebrauch ordentlich zu reinigen.
Standard Reinigung und Lebensdauer
Für die normale Reinigung nutzen wir den Pinsel für die Mahlvorrichtung. Die Milchschaumdüse kann mit der Reinigungsnadel und einem Schwamm gesäubert werden. Allgemeines Abwischen ist auch nicht verkehrt.
Übrigens um die Lebensdauer der Delonghi La Specialista Arte EC9155 zu verlängert rät der Hersteller zu dem Gebrauch der Softballs. Diese müssen alle drei Monate gewechselt werden und müssen lediglich kurz angefeuchtet werden und im Anschluss in den Wassertank gelegt werden.
Fazit: Delonghi La Specialista Arte EC9155 im Test
Sehr umfangreiche Bedienung. Für Einsteiger vielleicht überfordernd, bzw. wird ohne richtiges Auseinandersetzen mit dem Gerät nicht die volle Qualität ausgeschöpft und es kann Frustration zum Vorschein kommen. Hier können wir nur darauf hinweisen, sich zu unseren wichtigsten Punkten, die Bedienungsanleitung gründlich anzuschauen und sich eventuell im Allgemeinen mit einer Siebträgermaschine auseinanderzusetzen.
Ich habe mich beim perfekten Mahlgrad richtig austoben müssen. Nicht nur das ich ein gutes Pfund an meiner ersten Bohne verbrüht habe, sondern musste ich auch die Bohnensorte im Allgemeinen wechseln, um auf ein gutes Ergebnis zu kommen. Meine erste Bohne war eventuell nicht frisch genug und zu stark geröstet.
Bis ich die Espressomaschine vernünftig eingestellt bekommen habe hat es gut ein paar Stunden gedauert. Ich kann also von der eigentlich leichten Bedienung nur sagen es war ein hartes Stück Arbeit.
Nehmen wir nun diesen Punkt außen vor, bekommen wir eine wirklich tolle Siebträgermaschine von Delonghi geboten, für einen trotzdem doch stolzen Preis. Die Bezüge sind dafür allerdings überdurchschnittlich gut und können mich persönlich vollkommen überzeugen. Somit vergebe ich sehr gute 4,6 von 5 möglichen Sternen.
De’Longhi La Specialista Arte EC9155
- Überdurchschnittliche Qualität
- Hochwertige Verarbeitung
- Viele Einstellungsmöglichkeiten
- Toller Milchschaum
- Für Einsteiger etwas überfordernd
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Letzte Aktualisierung am 5.10.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API